BASF investiert alleine im Bereich Agrarprodukte jährlich über 300 Mio. Euro in die Forschung. Doch die Entwicklung neuer, innovativer Produkte ist nicht nur kosten-, sondern auch zeitintensiv. Bei BASF kalkuliert man mit einer Entwicklungsdauer von bis zu 10 Jahren für ein marktfähiges Produkt, ohne jedoch Investitionsgarantie für die Forschungsarbeiten zu haben.
Da ist es verständlich, dass das Thema Qualitätsmanagement einen hohen Stellenwert in der Forschung von BASF einnimmt. Ein weltweites Team von führenden Wissenschaftlern, neueste Technologien und Analysetechniken wie computergestützte Molekular-Modellierung, genetische Profilerstellung und Massenspektrometrie sowie die fortlaufende Überprüfung und Verbesserung von Forschungsprozessen sorgen dafür, dass BASF heute das weitaus modernste Produktportfolie im Pflanzenschutzbereich vorweisen kann.
Viele Prozesse, insbesondere bei der Überwachung und Dokumentation von Feldversuchen, lassen sich jedoch nur geringfügig automatisieren. Bonituren, so nennt man die Begutachtung und Erfassung der Auswirkungen von Testsubstanzen auf Pflanzen und Schädlinge, können nur von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Sie erfolgen sehr oft in großen Pflanzenbeständen in Gewächshäusern oder auf Versuchsflächen im Freiland. Neben der sorgfältigen Sichtprüfung und den Messungen muss der Prüfer hierbei die Ergebnisse den Testobjekten systematisch zuordnen und sofort fehlerfrei dokumentieren. Die fehlerhafte Erfassung der Testergebnisse kann im Extremfall zu einem Fehlschlag des Forschungsprojektes führen.
Die BASF SE suchte daher schon seit längerer Zeit nach Möglichkeiten, die Qualitätssicherung und -verbesserung des Datenerfassungsprozesses von Bonituren zu steigern.
Beim „klassischen“ Boniturprozess werden die für den jeweiligen Versuch relevanten Pflanzenmerkmale von einer erfahrenen Fachkraft untersucht und bewertet. In einem zweiten Schritt erfolgt die Dokumentation dieser Versuchsmerkmal für jede einzelne Pflanze durch handschriftliche Notizen in Boniturlisten oder auch durch entsprechende Eingaben in Computerlisten. Somit ist der Boniturprozess im Gewächshaus oder auf Freilandflächen durch den ständigen Wechsel von Begutachtung und Bewertung einerseits und der notwendigen Dokumentation andererseits sehr zeit- und personalintensiv. Durch den ständigen Wechsel des Arbeitsfokus oder durch Übermittlungsfehler bei der Teamarbeit entsteht zudem die Möglichkeit von inhaltlichen Fehlern im Datenmaterial.
Eine erste Zielgruppe hat smatrix im CropScience-Umfeld erfolgreicher gemacht: Pflanzenzucht, Sorten- und Wirkstoffversuche oder Leistungsprüfungen – in der klassischen Bonitur stößt der Mensch an seine natürlichen Grenzen. Einfach formuliert: Er hat eben nur zwei Hände. Die Folge: Der Boniturprozess wird immer wieder unterbrochen. Dabei geht es auch anders. Immer und überall im Einsatz: Die Features im Fokus.